Das neue Wohnhaus in Bad Driburg macht weitere Fortschritte und liegt voll im Zeitplan. Inzwischen ist Halbzeit, der Rohbau ist fertiggestellt, es beginnt der Innenausbau und der Einzug rückt näher. Geplant ist der Bezug für Juni 2021 und die zukünftigen Mieter:innen fiebern diesem Termin entgegen. Sie besuchen auch immer wieder die Baustelle, um die Fortschritte zu verfolgen und sich einen Eindruck Ihres neuen Zuhauses zu verschaffen.
„Ich freue mich, endlich mit meiner Freundin zusammen ziehen zu können. Im SeWo-Haus bin ich auch nicht mehr so alleine, da sind viele Mitbewohner und viel Betreuung“, schwärmt der zukünftige Bewohner Roberto Aloi bei seiner regelmäßigen „Baukontrolle“. Er erhofft sich zudem, durch den Neubau weniger Lärmbelästigung im eigenen Wohnraum zu erfahren.
Zudem wird Anne Lingemann als Quartiers- und Teilhabegestalterin ab Januar 2021 gefördert durch die SeWo ihre Arbeit aufnehmen. Sie ist bereits beim Kooperationspartner, der Lebenshilfe Brakel e.V., beschäftigt und kennt die zukünftigen Mieter:innen sowie deren Teilhabewünsche. Diese nun im Quartier zu verwirklichen und in der Netzwerkarbeit vor Ort mit weiteren Akteuren auszubauen, ist eine der Aufgaben der kommenden zwei Jahre und auch darüber hinaus.
Ziel ist die selbstverständliche und vollumfängliche Teilhabe für alle. „Dafür müssen Aspekte wie die Barrierefreiheit und Zugänglichkeit von Angeboten und der öffentlichen Infrastruktur näher betrachtet werden und es braucht eine Willkommenskultur, in der jeder mitmachen kann“, sagt Anne Lingemann. Sie ist bei dem Thema sehr erfahren, weil sie bereits vorher zwei Jahre lang das Projekt eines inklusiven Treffs im angrenzenden Quartier leitete, gefördert durch die Aktion Mensch.
Anne Lingemann ist auch sonst gut auf die Aufgaben vorbereitet: Sie hat die einjährige Fortbildung „Qualifiziert fürs Quartier“ des evangelischen Johanneswerks in Bielefeld besucht und sagt: „Ich bin durch Dr. Bettina Kruth auf dem Weg zur Quartiers- und Netzwerkmanagerin begleitet worden. Das ist eine ganz besondere Erfahrung gewesen, die ich gerne mit den zukünftigen Bewohnern des SeWo-Hauses teilen möchte. Mir ist es wichtig, jeden Menschen wertzuschätzen, Synergien zu nutzen und das als unmöglich Geglaubte möglich zu machen. Mein Bestreben ist es, die Potentiale aller Bewohner im Quartier und einen guten Welfare-Mix zu nutzen, um Gemeinschaft und Rückhalt für jedermann zu ermöglichen.“
Die Quartiersförderung der SeWo beträgt 70.000 € und schafft für zwei Jahre die Basis, das sozialraumorientierte Handeln innerhalb der Organisation und vor Ort mit den Menschen mit Beeinträchtigungen und den Netzwerkpartnern zu gestalten. Mehr zum Wohnprojekt in Bad Driburg ist hier zu finden.