Die SeWo gGmbH will in Bad Driburg (Kreis Höxter) gemeinsam mit der Lebenshilfe Brakel 16 Wohneinheiten errichten, in denen Menschen mit Behinderungen ein Zuhause finden. Dabei finanziert die SeWo mit rund 170.000 Euro unter anderem die unterstützende Technik, die in die Wohnungen eingebaut werden soll. Insgesamt 16 Wohnungen (14 Einzel- und zwei Paarwohnungen) werden in diesem geförderten Wohnungsbauprojekt entstehen – elf dieser Appartements sollen an Menschen mit körperlicher oder geistiger Behinderung vermietet werden.
Im Frühjahr 2019 geht es los: Bau von 16 barrierefreien Wohnungen in Bad Driburg
Foto: SeWo
Selbstbestimmtes Leben in den eigenen vier Wänden
„Menschen mit Behinderung sollen durch die finanzielle Unterstützung möglichst gleichberechtigt am gesellschaftlichen Leben teilnehmen können, so, wie es das neue Bundesteilhabegesetz fordert“, sagen die LWL-Abgeordneten Friedhelm Spieker und Andreas Suermann in einer gemeinsamen Erklärung. Aus diesem Grund fördere der LWL das intensiv Ambulant Betreute Wohnen als Alternative zum Leben im stationären Wohnheim im Rahmen des SeWo-Projekts. „Menschen mit wesentlichen Behinderungen sollen in ihrer eigenen Wohnung selbstständig, selbstbestimmt und eigenverantwortlich leben können“, so die LWL-Abgeordneten, „und zu einem normalen Leben gehört auch das Wohnen in den eigenen vier Wänden dazu.“
Ein Quartiers- und Teilhabemanager unterstützt und begleitet
Nachdem das Grundstück gekauft und der Bau genehmigt ist, kann in Bad Driburg nun im Frühjahr 2019 mit dem Bau begonnen werden. „Die Lage bietet aufgrund der Infrastruktur hervorragende Voraussetzungen für ein inklusives Wohnen“, so LWL-Direktor Matthias Löb. „Alle Mieter können die Einkaufsmöglichkeiten, Ärzte, Apotheken und Restaurants in der Umgebung nutzen.“ Darüber hinaus soll eine Fachkraft zur Quartiers- und Teilhabegestaltung alle Möglichkeiten und Bedarfe für Teilhabe in der Wohnumgebung in Bad Driburg ermitteln. Dazu gehört zum Beispiel, physische und psychische Barrieren zu erfassen, die noch abgebaut werden können. „Ziel ist es, sich in vorhandene Netzwerke einzubinden und Strukturen vor Ort inklusiver weiterzuentwickeln“, sagte Löb. Um Begegnungen und Teilhabe auch innerhalb des Hauses, also unter den Mietern zu fördern, wird ein Gemeinschaftsraum geplant.
Hohe Nachfrage in Bad Driburg
Die Nachfrage von Menschen mit Behinderung nach zentral gelegenem Wohnraum in der Stadt Driburg sei hoch, so Jerome Major von der Lebenshilfe Brakel. Das war für die Organisation der Anlass, sich um mehr barrierefreie und technikgestützte Wohnungen in Bad Driburg zu bemühen. Eine Verbesserung der Lebensqualität durch moderne Technik unterstützt auch Burkhard Deppe, der Bürgermeister von Bad Driburg. „Ich freue mich, dass mit dem LWL-SeWo-Projekt neuer Wohnraum entsteht, der es auch Menschen mit schweren Behinderungen ermöglicht, selbstständig zu leben und am Leben in der Stadt teilzuhaben“, so Burkhard Deppe. „Mit diesem zukunftsweisenden Projekt realisieren wir gemeinsam mit der SeWo und dem LWL einen weiteren Baustein auf dem Weg zur Inklusion.“
20. Februar 2019 |Bad Driburg, Baubeginn, Menschen mit Behinderung, Planungen, selbstständiges Wohnen, SeWo-Projekt
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