Netzwerktreffen der QTG-Fachkräfte vor Ort in Bad Driburg

Das Bild zeigt die sechs Teilnehmenden des QTG-Netzwerktreffens vor dem Wohnhaus in Bad Driburg

Quelle: Lebenshilfe Brakel

Am 15.10.21 trafen sich die aktiven Quartiers- und Teilhabegestalterinnen, die im Rahmen des SeWo-Programms gefördert werden, in Bad Driburg. Die Teilnehmenden der Wohnprojekte aus Sassenberg, Lübbecke, Bad Driburg und der Kath. Hochschule NRW hatten so die Gelegenheit, sich das erste fertiggestellte Haus der SeWo vor Ort anzuschauen. Eine Mieterin des Projekts öffnete dabei auch die Türen zu Ihrer Wohnung und gab damit einen Einblick in den Wohnalltag.

Jedes der SeWo-Wohnprojekte erhält eine Förderung von 70.000 Euro für die Einstellung einer/eines sogenannten Quartiers- und Teilhabegestalter:in. Diese habe die Aufgabe, die sozialräumliche Arbeit in den Fokus zu nehmen und Strukturen vor Ort und im Quartier inklusiver zu gestalten und auszurichten. Für die neuen Mieter:innen sollen damit neue Teilhabeoptionen eröffnet werden. Gleichzeitig setzen sich die QTG dafür ein, dass sowohl innerhalb der eigenen Organisation (des Leistungserbringers), aber auch in der Kommune die sozialräumliche Arbeit, die Einbindung und Erweiterung bestehender lokaler Netzwerke und damit die Belange von Menschen mit Behinderungen in den Fokus rücken. So konnten Mieter:innen des Wohnprojekts gemeinsam mit Frau Lingemann als QTG an lokalen Gremien teilnehmen und auf Aspekte der Barrierefreiheit aus eigener Sicht hinweisen. Auch in Lübbecke ist dies ein Thema, das Frau Kempa als QTG am Herzen liegt. So sind Informationen zu lokalen Themen und die Agenda der politischen Gremien bisher nicht in Leichter Sprache verfügbar. Auf diese und ähnliche Lücken und Bedarfe hinzuweisen, damit Menschen – hier mit kognitiven Beeinträchtigungen, teilhaben und sich einbringen können, ist Bestandteil der Arbeit und damit ein Baustein auf dem Weg zu mehr Inklusion.

Die Netzwerktreffen finden alle vier Wochen statt und dienen dazu, den Quartiersgestalter:innen einen Austausch und Einblicke in die Arbeit vor Ort zu ermöglichen. Da es bisher kaum Rollenvorbilder dazu gibt, ist das Netzwerktreffen ein wichtiger Bestandteil, um die eigene Arbeit zu reflektieren und sich neue Ideen und Anregungen zu holen. So erhalten die QTG-Kräfte in dem peer-Austausch die Gelegenheit, aktuelle Herausforderung zu besprechen und gute Ansätze zu teilen. Im Rahmen der wissenschaftlichen Begleitung durch die Kath. Hochschule NRW (KatHO) wird die Arbeit der QTG evaluiert und Inhalte, Herausforderungen und Wirkungen dokumentiert.