Wie wird Tech­nik­un­ter­stüt­zung bedarfs­ge­recht, finan­zier­bar und leicht bedienbar?

Foto: zero360

Die­ser Fra­ge sind die Trä­ger der aus­ge­wähl­ten Wohn­pro­jek­te und die SeWo in drei Tech­nik­work­shops unter Mode­ra­ti­on der zero360 Inno­va­ti­ons­be­ra­tung aus Ber­lin nachgegangen.

Eine zentrale Frage bei der Entwicklung der Wohnprojekte ist, wie Technik die zukünftigen Mieterinnen und Mieter im selbstständigen Wohnen unterstützen kann. Neben bekannten und gängigen Ausstattungsmerkmalen wie zentraler Be-und Entlüftung, Nullschwellen und Türantrieben sowie schlüssellosen Schließsystemen müssen spezifische Bedarfe der einzelnen Personen und Personenkreise in den Blick genommen werden, um bedarfsgerecht zu planen.

Dass dies gar nicht so leicht ist, zeigt sich daran, dass alle Beteiligten sehr unterschiedliche Vorstellungen, Vorerfahrungen und Anwenderkenntnisse in den Prozess einbringen. Zudem ist das Angebot an verfügbarer (Haus-)Technik schwer zu überblicken. Darüber hinaus bestehen verschiedene Erwartungen an die Unterstützung der Technik, die auch in den verschiedenen vorhandenen Beeinträchtigungen der potentiellen Nutzer begründet ist.

Den Auftakt für einen strukturierten Entwicklungsprozess bildeten daher die Technikworkshops, in denen anhand fiktiver Personas Ideen für Techniklösungen entwickelt wurden. Neben den konkreten Ideen stand dabei auch die Methodik im Fokus: Wie können Lösungen bedarfsorientiert und zielgerichtet entwickelt werden, um den beteiligten Akteuren Werkzeuge an die Hand zu geben, die sie für den weiteren Prozess einsetzen können?

Deutlich wurde bei den Workshops allerdings auch, dass Haustechnik allein nicht ausreicht bzw. eine sinnvolle Technik auch die Eröffnung von Teilhabemöglichkeiten im Wohnquartier miteinbeziehen sollte. Daher wird die SeWo in den kommenden Monaten auch die Idee von App-Entwicklungen oder online-Anwendungen vorantreiben, um diese zusätzliche Unterstützung zu realisieren. Dabei geht es darum Wege zu finden, um vorhandene Anwendungen nutzerorientiert weiterzuentwickeln oder so umzusetzen, dass diese von Nutzern bedienbar ist, akzeptiert wird und sie im Alltag unterstützt.

Die Anleitung zur Workshopmoderation, Beispiele für Technikentwicklungen und Technikanwendungen aus der Forschung, die Dokumentation der Ergebnisse der SeWo-Technikworkshops sowie die Dokumentation und Methodik der Technikworkshops haben wir hier im Blog veröffentlicht. Weitere Infos sind auch auf der Seite „Technik zum Menschen bringen des Bundesministeriums für Bildung und Forschung zu finden.