Rück­schau: Work­shop „Wie wol­len wir wohnen?“

Blick auf ein Papiermodell am Thementisch Quartier, an dem sich drei Teilnehmer miteinander austauschen.

Reger Austausch am Thementisch Quartier beim Workshop „Wie wollen wir wohnen?“. Foto: LWL

Ein Semi­nar zum tech­nik­un­ter­stütz­ten und selbst­stän­di­gen Woh­nen für Men­schen mit höhe­ren Unterstützungsbedarfen

Hintergrund

Dem LWL ist es wichtig, dass Experten in eigener Sache beim Thema Wohnen und Inklusion mit am Tisch sitzen. Der vom LWL-Stabsbereich Inklusion und Kommunales organisierte Workshop am 18. März 2018 diente genau dazu: Er beteiligte die Verbände der Behindertenselbsthilfe sowie Vertreterinnen und Vertreter des LWL-Sozialpreisträgers 2016 (Verein zur Förderung der Inklusion von Menschen mit Behinderungen Ostbevern) an der Ausrichtung der Selbstständiges Wohnen gGmbH (SeWo). Im Workshop sollten Perspektiven zum Programm ergänzt und Impulse für das selbstständige Wohnen gegeben werden, die die SeWo später aufgreifen will.
Die SeWo gGmbH ist eine Tochtergesellschaft des LWL. Ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben den Auftrag, die immer größer werdenden Möglichkeiten der technischen Unterstützung beim Wohnen zu nutzen, um mehr Menschen mit vergleichsweise höheren Unterstützungsbedarfen in Westfalen-Lippe ein selbstständiges und selbstbestimmtes Leben in der eigenen Wohnung zu ermöglichen. Dazu startete im Juni 2018 ein Programm, das in den nächsten fünf Jahren mit zehn Millionen Euro innovative Konzepte und neuen Wohnraum für Menschen mit Behinderung fördern und so ein selbstbestimmtes Leben im Quartier ermöglichen wird.

Peter Hoppe, Leiter des LWL-Stabsbereichs Inklusion und Kommunales

Foto: LWL

Anforderungen an innovative Wohnkonzepte

Dr. Peter Hoppe, Leiter des LWL-Stabsbereichs Inklusion und Kommunales

Die SeWo gGmbH setzt mit ihrem neuen Programm auf zwei Schwerpunkte: Auf Technikunterstützung durch Ambient/Active Assistet-Living-Systeme (AAL) und auf die Einbindung der Wohnprojekte in vorhandene oder sich neu entwickelnde Quartiere, Nachbarschaften und Gemeindestrukturen. Im Workshop wollen wir uns über die bisherigen Ansätze und Ideen zu diesem Programm austauschen, diese gemeinsam diskutieren und dabei wichtige Erkenntnisse aus der Sicht von Menschen mit Behinderung gewinnen, die in die weiteren Überlegungen mit einfließen sollen – passend zum Motto des Workshops: „Wie wollen wir wohnen?“

Der Workshop

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer diskutierten im Workshop im März mit den Projektleitern der SeWo gGmbH Bianca Rodekohr und Sören Roters-Möller, dem Prokuristen und Bauleiter der Westfälisch-Lippischen-Vermögensverwaltungsgesellschaft (WLV) Matthias Gundler und Vertretern des Stabsbereichs Inklusion und Kommunales. Mehrere Referenten gaben Impulse und Infos mit Fachvorträgen in die Runde, anschließend wurde an vier Thementischen der Input aller Teilnehmerinnen und Teilnehmer gesammelt und dokumentiert.

Die Referentinnen und Referenten

Insgesamt fünf Referentinnen und Referenten gaben am Workshop-Tag mit Fachvorträgen oder Erfahrungsberichten wertvolle Impulse und Infos  in die Runde, um auf dieser Grundlage später diskutieren zu können. Im Folgenden sind alle Referenten aufgelistet. Vier davon haben beim Workshop mit Präsentationen gearbeitet, die wir hier jeweils als PDF-Download zur Verfügung stellen.

Sarah Hödtke, Projektleiterin „Selbstbestimmt Wohnen in NRW“

Foto: LWL

Sarah Hödtke (Projektleiterin „Selbstbestimmt Wohnen in NRW“), LVKM NRW e. V.

„Wer unterstützt mich, wenn ich Hilfe brauche?“
Projekt „Selbstbestimmt Wohnen in NRW“ des Landesverbandes für Menschen mit Körper- und Mehrfachbehinderung

Präsentation als PDF

Elisabeth Wiegmann, Vorsitzende des Vereins zur Förderung der Inklusion in Ostbevern (VIBO e. V.)

Foto: LWL

Elisabeth Wiegmann, Vorsitzende des Vereins zur Förderung der Inklusion in Ostbevern (VIBO e. V., Vertreterin des LWL-Sozialpreisträgers 2016)

„Um ein Kind großzuziehen, braucht es ein ganzes Dorf"
Quartiersarbeit in Ostbevern

Abstract: Schon über 30 Jahre lang, also seit Gründung des Vereins, engagiert sich Elisabeth Wiegmann bei VIBO e. V. (Verein zur Förderung der Inklusion in Ostbevern). Sie hat hier die Erfahrung gemacht, dass Inklusion nur möglich ist, wenn sich viele Bürger aus vielen Einrichtungen eines Ortes für dieses Ziel engagieren. In Ostbevern ist genau das der Fall, hier wird die Arbeit des VIBO von allen Seiten unterstützt, also von Vereinen, Organisationen und Privatpersonen gleichermaßen. So sind über die Jahre viele Angebote zustande gekommen, die bis heute laufen und für alle Ostbeverner offen sind: Psychomotorik, inklusives Malen, heiltherapeutisches Reiten, ein offener Treff, Trommeln, ein Lese-Schreibkurs und eine integrative Sportgruppe. Dazu kommen inklusive Sommerfreizeiten oder der jährlich stattfindende „Jumbo-Run“, ein inklusiver Ausflug in Motorradgespannen.

 

Bianca Rodekohr und Sören Roters-Moeller, die Projektleiter der SeWo gGmbH

Fotos: LWL

Bianca Rodekohr und Sören Roters-Möller, Projektleiter des LWL-Programms für selbstständiges, technikunterstütztes Wohnen im Quartier (SeWo-Programm)

 

„SeWo stellt sich den Herausforderungen der Zukunft“

Das Programm „Selbstständiges Wohnen“ (SeWo) fördert in 15 Wohnprojekten Konzepte für Technikunterstützung und Einbindung ins Stadtviertel oder in die Dorfgemeinschaft in ganz Westfalen-Lippe.

 

Vortrag in Einfacher Sprache als PDF

Matthias Gundler, Leiter der Bauabteilung der Westfälisch-Lippischen Vermögensgesellschaft (WLV)

Foto: privat

Matthias Gundler, Leiter der Bauabteilung der Westfälisch-Lippische Vermögensverwaltungsgesellschaft mbH

 

„Geht nicht - gibt's nicht!“
Selbstständiges Leben mit alltagstauglichen Assistenzsystemen

Präsentation als PDF

Die Ergebnisse der „Thementische“

Nach den Vorträgen verteilten sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer auf mehrere Thementische und diskutierten zu einem bestimmten Teilbereich des Workshops. Die Ergebnisse sind in den folgenden PDFs als Protokolle zusammengefasst: